Kondensations-Luftentfeuchtung

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Luftbefeuchtung einfach erklärt:

Was ist ein Kondensations-Luftentfeuchter?


Definition

Ein Kondensations-Luftentfeuchter ist ein Entfeuchter welcher der Luft, durch das natürlich Prinzip der Kondensation, Wasserdampf entzieht.

Funktionsweise eines Kondensations-Luftentfeuchters

Je kälter die Luft, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Bei 20°C wären dies maximal 14,7 Gramm Wasser pro Kilogramm trockener Luft. Bei 5°C liegt der entsprechende Maximalwert bei nur noch 5,4 Gramm Wasser pro Kilogramm trockener Luft.

Nehmen wir nun beispielsweise einen Luftzustand mit einer Temperatur von 20°C, einer absoluten Feuchte von 10g pro kg trockener Luft und einer relativen Feuchte von 69% an. Durch ein Abkühlen der Luft, würde ab 14°C die Taupunktlinie und damit die maximale aufnehmbare Wasserdampfmenge erreicht sein. Bei einer Temperatur von 5°C würde die Luft insgesamt 5 Gramm Wasser je Kilogramm trockener Luft abgegeben, also auskondensiert haben.

Das Phänomen der Wasserkondensation durch eine rapide Abkühlung der Luft ist vor allem bei Brillenträgern bekannt. Betritt man im Winter mit kalten Brillengläsern einen warmen Raum, kühlt sich die Luft daran schlagartig ab und kondensiert Wasser aus. Die Brillengläser beschlagen sich. Bei einem Kondensations-Luftentfeuchter wird das natürliche Prinzip der Feuchtekondensation an kalten Flächen durch einen Kältekreis mechanisch erzeugt. Ein Ventilator oder Lüfter fördert die zu entfeuchtende Luft über eine kalte, aus vielen Lamellen bestehende Oberfläche, an der Wasser auskondensiert und in eine Kondensatwanne abtropft.

Die niedrige Temperatur an den Kühllamellen wird durch einen geschlossenen Kältekreis nach dem Wärmepumpenprinzip erzeugt. Die Abgekühlte und entfeuchtet Luft wird anschließend im Verflüssiger wieder erwärmt und kann aufgrund der höheren Temperatur erneut Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen. Der Einsatz von Kondensations-Luftentfeuchtern ist besonders bei Anwendungen mit hohen relativen Feuchtewerten bei gleichzeitig mittleren bis hohen Temperaturen zu empfehlen, wie etwa in Schwimmhallen.

Dimensionierung

Nachdem die erforderliche Entfeuchtungsleistung für den konkreten Anwendungsfall rechnerisch bestimmt wurde, kann der entsprechende Entfeuchter über sein entsprechendes Leistungsdiagramm ausgewählt werden. Leistung und Wirkungsgrad von Kondensations-Luftentfeuchtern steigen mit zunehmender Temperatur an bzw. nehmen mit abnehmender Temperatur stark ab. In den technischen Unterlagen sind hinsichtlich der Leistung meist nur Standardwerte bei 30 °C und 80 % r.F., gelegentlich auch bei 27 °C und 60 % r.F. angegeben. Oft erfolgt sogar nur die Angabe der maximal möglichen Entfeuchtungsleistung bei 35 °C und 80 % r.F. Diese Angaben sind in Bezug auf die konkret vorhandene Anwendung oft nicht aussagekräftig genug um abschätzen zu können, ob das ausgewählte Gerät unter Auslegungsbedingungen tatsächlich die erforderliche Entfeuchtungsleistung erbringen kann. Die meisten Hersteller liefern dazu Leistungsdiagramme, mit deren Hilfe die tatsächliche Entfeuchtungskapazität unter Auslegungsbedingungen hinreichend genau bestimmt werden kann. Beispiel: ein Kondensationsentfeuchter wird in den Unterlagen mit einer Entfeuchtungsleistung von 40 l/24h bei 30 °C und 80 % r.F. angegeben. Gemäß Berechnung sollen bei 20 °C und 60 % r.F. 20 l/24h entfeuchtet werden. Die tatsächliche Entfeuchtungskapazität bei den gewünschten Konditionen kann im nebstehenden Leistungsdiagramm des Herstellers wie folgt abgelesen werden:

Einsatzgrenzen prüfen

Kondensations-Luftentfeuchter eignen sich in der Regel für einen Betrieb bis ca. 45 % r.F. und einer Temperatur von ca. 5 – 36 °C. Bei abweichenden Konditionen Hersteller kontaktieren oder Adsorptionstrockner einsetzen.

Temperaturerhöhung

Temperaturerhöhung: Alle Kondensations-Luftentfeuchter geben die Abwärme des Kältekreises, der Lüftermotoren sowie der internen Elektrik an die Raumluft wieder ab, was je nach Größe des Gerätes zu einer minimalen Erhöhung der Raumtemperatur bis hin zu einer enormen zusätzlichen Wärmelast führen kann. Dieser Effekt ist in vielen Anwendungen vollkommen vernachlässigbar oder sogar gewünscht (z.B. im Schwimmbadbereich), kann jedoch bei bestimmten Anwendungen zu Problemen führen. Insbesondere bei großen Anlagen und temperatursensiblen Anwendungen ist der Temperaturaspekt also mit einzuplanen.

Raumluftqualität

Kondensations-Luftentfeuchter sind in der Regel für den Betrieb unter üblichen Raumluftbedingungen, d.h. nicht für aggressive und schadstoffbelastete Luft, geeignet. Stoffe wie Chlor und Ozon können Bauteile angreifen und die Geräte in kurzer Zeit zerstören. Schwimmbad-Luftentfeuchter sind daher bereits standardmäßig gegen Chlor durch besondere Maßnahmen geschützt. Einige Hersteller sind in der Lage auch für den gewerblichen Bereich Sondergeräte mit speziellen Schutzbeschichtungen gegen z. B. Säure oder salzhaltige Luft zu liefern.

Installation

Kondensations-Luftentfeuchter sind in mobiler oder stationärer Ausführung erhältlich. Mobile Geräte werden fast ausschließlich frei ausblasend betrieben, während große Industrie-Luftentfeuchter zusätzlich auch an ein Lüftungskanalnetz angeschlossen werden können. Hier ist auf ausreichend verfügbare Pressung zu achten.