Magazin Luftfeuchte 2023 Juli 01

Autor:
Jörg Martin

Eine geregelte Raumluftfeuchte fördert
Konzentrationsfähigkeit und
Wohlbefinden in Klassenräumen


Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,

erhöhte Krankheitsfälle, Konzentrationsschwierigkeiten und Stresssymptome können Folge einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit im Raum sein. Die positiven Effekte einer geregelten Luftbefeuchtung sollten nicht unterschätzt werden, da die Luftfeuchte Gesundheit und Wohlbefinden von Schülern und Lehrpersonal stark beeinflusst.


Die Komfortzone des Menschen

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Komfortzone bei 40 % bis 60 % relativer Luftfeuchte liegt. Um Lehrern und Schülern eine optimale Lernumgebung zu schaffen, ist eine stabile Luftfeuchte wichtig, damit sie sich wohlfühlen und gesund bleiben. Insbesondere im Herbst und Winter schwankt die Luftfeuchte durch das Lüften des Klassenraums sehr stark. Da kältere Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als wärmere Luft, führt die Zufuhr der kalten Außenluft zu einem starken Abfall der relativen Luftfeuchtigkeit im Raum.




Wie eine geregelte Luftfeuchte vor Krankheiten schützt

In den Wintermonaten sind Erkältungswellen an Schulen keine Seltenheit. Eine niedrige Luftfeuchte im Raum birgt die Gefahr von gesundheitsschädlichen Auswirkungen und führt beim Menschen zur Austrocknung der Schleimhäute, was wiederum Atemwegsinfektionen begünstigt. Zudem zeigen Influenzaviren in dieser trockenen Umgebung höhere Ansteckungs- und Überlebensraten auf. Keine guten Voraussetzungen für volle Klassenzimmer.



In der Studie „Humidity as a non-pharmaceutical intervention for influenza A“ wurde untersucht, ob die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in den kalten, trockenen Wintermonaten die Übertragung und das Überleben des Influenzavirus beeinflusst. Die Untersuchungen fanden in realer Umgebung in einer öffentlichen Schule statt. Dabei wurde nachgewiesen, dass ein signifikanter Rückgang der Influenza-A-Viren sowohl in Luftproben als auch in Infektionsträgern im Vergleich zu Kontrollräumen, in denen die Luftfeuchtigkeit nicht geregelt wurde, festgestellt werden konnte. Zwei bis drei Mal so viele grippeähnliche Erkrankungen traten im Gegensatz zu den befeuchteten Räumen auf. Die Infektiösität der Influenza-A-Viren war zudem niedriger. Der optimale Bereich, in dem die Wachstumsbedingungen für Bakterien, Pilze und Viren verringert sind, liegt bei einer relativen Luftfeuchte von 40 % bis 60 %.




Demnach kann die Überlebensrate von infektiösen Bakterien und Viren stark minimiert werden, wenn die Feuchte in Schulräumen in diesem Bereich gehalten wird. Durch die erhöhte Luftfeuchte bilden Virenpartikel größere Tröpfchen und sinken so schneller zu Boden. Die Luftfeuchte in der Komfortzone von 40 % bis 60 % trägt außerdem zur optimalen Befeuchtung der Schleimhäute in Nase, Mund und Rachen bei, was wiederum das Eindringen von Partikeln, Viren und Bakterien in die Atemwege verhindert. Ein gesundes Raumklima stärkt somit die Immunabwehr der Lehrer und Schüler und schützt sie bestmöglich vor Erkrankungen. Die kontrollierte Befeuchtung der Schulräume in den Wintermonaten spielt daher eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Lehrer und Schüler. Da diese einen großen Teil ihres Tages in der Schule verbringen, ist eine geregelte, gesunde Raumluft durch den Einsatz von Luftbefeuchtungssystemen unumgänglich.



Höhere Leistungsfähigkeit als weiterer Nutzen

Die Verringerung der Krankheitsfälle in Schulen ist ein großer positive Effekt einer geregelten Luftfeuchte. Doch auch das allgemeine Wohlbefinden ist von dem Raumklima der Schulen abhängig. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 % bis 60 % verringern sich Beschwerden von zu trockener Haut wie Irritationen und Juckreiz sowie Dehydrierung und Brennen der Augen. Außerdem reduziert sich die Empfindlichkeit gegenüber Staub, Asthma und Allergien. Nicht zu unterschätzen ist ein weiterer großer Vorteil eines geregelten Raumklimas an Schulen. Wird die Luftfeuchtigkeit dort in der Komfortzone des Menschen gehalten, nimmt die Leistungsfähigkeit und physische Aktivität der Lehrer und Schüler nachweislich zu. Als Folge sind diese motivierter, wacher und können sich besser konzentrieren. Eine gesunde Luftfeuchte trägt demnach zu einem höheren allgemeinen Wohlbefinden bei und führt zu weniger Stresssymptomen.



Fazit

Die optimale Luftfeuchtigkeit in Schulräumen ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Lehrer und Schüler. Daher ist es umso wichtiger vorzubeugen und für eine konstante Luftfeuchtigkeit in der Komfortzone von 40 % bis 60 % zu sorgen, damit Atemwegsinfektionen reduziert werden können und die Qualität des Unterrichts nicht unter der zu trockenen oder zu feuchten Luft leidet. Moderne Luftbefeuchtungssysteme stellen sicher, dass die optimale Raumluftfeuchte energieeffizient und hygienisch erreicht werden kann und Lehrer und Schüler sich jederzeit rundum wohlfühlen.



Mit freundlichen Grüßen

Jörg Martin Dipl. - Ing. (FH)
Vertrieb Condair GmbH