Effektive Korrosionsvermeidung an Rohrleitungen
Liebe Leserinnen,
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In Industrieanlagen für die chemische Industrie gelten unterschiedliche Anforderungen an die Luftqualität. Die Einhaltung bestimmter Werte ist bei vielen Prozessen ein wesentlicher Produktionsfaktor. Besonders Augenmerk liegt dabei auf der relativen Luftfeuchte. In manchen Fällen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig, viele Vorgänge erfordern jedoch eine trockene Umgebungs- und Prozessluft. Auch gilt es, für konstante Bedingungen zu sorgen und zum Beispiel jahreszeitliche Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit auszugleichen. Nur dann lässt sich sowohl eine hochwertige Produktqualität gewährleisten als auch die einwandfreie Funktion der Anlagentechnik sicherstellen.
Denn die häufigsten Ursachen für einen Produktionsstillstand ist Wasserdampf in Maschinen und Anlagen, der zur Kondenswasserbildung und so zur Korrosion führen kann. Betroffen davon sind Rohrleitungen, Armaturen, Behälter und andere metallische Bauteile. Die häufigsten Korrosionsarten in technischen Anlagen sind Rost, Lochfraß oder Spannungsrisskorrosion.
Die sogenannte atmosphärische Korrosion läuft in Gegenwart von Wasser und Sauerstoff ab. Ab einer relativen Feuchtigkeit über 60 % korrodieren Oberflächen besonders schnell. Sehr häufig sammelt sich Kondensat an Rohrbögen und -verbindungen bei Anlagen und Maschinen. In Dampfanlagen begünstigt die Tröpfchenerosion das Korrodieren von Rohleitungen zusätzlich: Feinverteilte Wassertröpfchen, die mit hoher Geschwindigkeit im Dampfstrom mitgerissen werden und dauerhaft an die Wandung von Rohrbögen aufprallen, verursachen eine allmähliche Auswaschung und Verringerung der Wandstärke. In Kombination mit feuchter Umgebungsluft sind Schäden am Rohrleitungsnetz dann unvermeidbar.
Um die Korrosion zu vermeiden bzw. zu minimieren, empfiehlt sich zum Beispiel bei Kaltwassersystemen (häufig zur Kühlung von Industrieanlagen eingesetzt) eine geeignete Dämmung der Rohrleitungen. So lassen sie sich langfristig vor Feuchtigkeit, Kondensation, Korrosion oder Schimmelbildung schützen.
Ist diese bauphysikalische Maßnahme nicht ausreichend oder unmöglich, empfiehlt sich der Einsatz von Kondensationsentfeuchtern für die Entfeuchtung in chemischen und pharmazeutischen Betrieben. Diese Methode funktioniert nach dem Prinzip der Tauwasserbildung an kalten Oberflächen. Die Kondensation wird hierbei durch einen geschlossenen Kältekreislauf erzeugt. Ein Lüfter oder mehrere Ventilatoren befördern die zu entfeuchtende Umgebungsluft in das Entfeuchtungsgerät und leiten diese über Kühllamellen. An der Oberfläche der Lamellen wird ein Großteil des in der Luft enthaltenen Wasserdampfes auskondensiert und tropft in eine Kondensatwanne ab. Die abgekühlte und nun entfeuchtete Luft wird anschließend im Verflüssiger wieder erwärmt. Aufgrund der höheren Temperatur ist die Luft nun in der Lage, erneut Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen. Kondensationsentfeuchter bieten sich vor allem bei Temperaturbereichen zwischen +5 und +36 °C und hohen relativen Feuchtewerten an. Ein typisches Einsatzgebiet für diese Systeme sind daher auch Schwimmbäder. In ihnen herrschen meist Raumtemperaturen von annähernd 30 °C sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit durch das in der Hallenluft gebundene Verdunstungswasser. Kondensationsentfeuchter gibt es als mobile und stationäre Entfeuchtungsgeräte.
Besonders energieeffizient lässt sich die Entfeuchtung mit Hilfe von Taupunktsensoren realisieren. Sie werden auf potenziell von Feuchtigkeit gefährdeten Stellen einer Anlage montiert und weisen eine drohende Unterschreitung des Taupunkts aus. Tritt dieser Fall ein, geben sie ein Signal an das Luftentfeuchtungssystem, das erst ab diesem Zeitpunkt in Betrieb geht. Taupunktfühler sind daher besonders vorteilhaft, wenn die Raumluftfeuchte nicht grundsätzlich abgesenkt werden soll. Der Stromverbrauch und die Effizienz der Entfeuchtungsanlage reduzieren sich dadurch auf ein Minimum.
Zum Thema Planung von Luftentfeuchtungssystemen gibt es von Condair auch einen Planungsleitfaden, der Sie bei der Auswahl der richtigen Lösung unterstützen soll und auch
ein paar exemplarische Berechnungsbeispiele vorstellt und erläutert.
Über nachfolgenden Link, können Sie dies Broschüre kostenfrei beziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Viehbacher
Vertrieb Luftbefeuchtung und Entfeuchtung
Condair GmbH, Garching