Luftentfeuchtung in der Fördertechnik


Hohe Umsetzungsgeschwindigkeiten, eine optimale Abstimmung der einzelnen Elemente untereinander, vor allem aber eine zuverlässige Funktionstüchtigkeit bilden – branchenunabhängig – wesentliche Qualitätsmerkmale einer dynamischen Prozesstechnik ab. Die Qualität der Fördertechnologie innerhalb der einzelnen Prozesssegmente spielt dabei eine essenzielle Rolle. Um diese dauerhaft zu garantieren, müssen äußere Störfaktoren, wie z. B. hohe oder stark schwankende Luftfeuchte, systematisch ausgeschlossen werden. Entfeuchtungssysteme, die auf zeitgemäßer Kondensations- oder Adsorptionstechnologie basieren, schaffen dafür bestmögliche Voraussetzung. Sie sorgen dafür, dass aus Kondensation keine Korrosion an wesentlichen Förderelementen wird, vor allem aber auch, dass Schüttgüter ihre Rieselfähigkeit erhalten und Stückgüter nicht kleben oder haften. Für die Effizienz der Produktionsprozesse und damit auch zur Herstellung konkurrenzfähiger Produkte sind sie somit unerlässlich.

Damit Stückgut nicht am Förderband klebt


Ein wesentlicher Bestandteil der Prozessqualität liegt hier in einem ungehinderten, gleichbleibend starken Produktionsfluss der eingesetzten Förder- und Transportwege. Wird deren Umgebung nicht ausreichend entfeuchtet, so können Anhaftungen oder Verklebungen der Erzeugnisse an den Transportbändern oder durch Klumpenbildung hervorgerufene Verstopfung der Förderwege den Produktionsprozess empfindlich stören. Intelligente Entfeuchtungslösungen bieten Lebensmittelherstellern eine optimale Kontrolle und Steuerung ihrer Prozessabläufe.

Damit Schüttgut rieselfähig bleibt


Starke Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit oder eine generell zu hohe Feuchtigkeit in der Produktionsumgebung von Schüttgütern können die Rieselfähigkeit der zu befördernden Stoffe stark beeinträchtigen oder sogar gänzlich zunichtemachen. Die gilt insbesondere für Materialien in Granulatform oder solchen mit pulvriger Konsistenz. Damit hygroskopisches Schüttgut nicht an den Bändern verklebt oder durch Klumpenbildung Förderwege verstopft, muss die Umgebungsluft in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie vorentfeuchtet sein. Mit modernen, auf hohem technologischen Niveau ausgestatteten Adsorptionstrocknern gelingt das zuverlässig. Eine vorentfeuchtete Umgebungsluft sorgt dafür, dass die Rieselfähigkeit der Rohstoffe von der Erstlagerung in den Silos über den Transport auf den Förderbändern bis zur Endlagerung erhalten bleibt. So kann die Weiterverarbeitungsqualität erhalten bleiben und mögliche Kosten für die Anlagenreinigung gespart werden.

Korrosion an Förderanlagen
vermeiden


An der bloßen, trockenen Luft kann Eisen nicht rosten. Wenn sich jedoch Feuchtigkeit am Metall absetzt, beginnen Sauerstoff (O2) und Wasser (H2O) zu Hydroxid-Ionen (OH-) zu reagieren. Um die für diese Reaktion benötigten Elektronen auszugleichen, oxidiert das Eisen, d. h. es gibt seine Elektroden ab, welche dann vom Sauerstoff aufgenommen werden. In diesem Prozess entsteht Eisenoxid. Dort, wo die Elektronen entzogen wurden, entsteht ein Elektronenmangel und es lösen sich positiv geladene Eisen-Atome (Fe2+). Diese wandern in den Wassertropfen und verbinden sich dort mit den negativ geladenen Hydroxidionen (OH-). Im ersten Schritt entsteht dann durch unterschiedliche Ladungen Eisen(II)-Hydroxid. Weitere Reaktionen mit Wasser, Sauerstoff und Hydroxidionen führen zu immer weiterlaufenden Reaktionen, aus denen Eisen(III)-Oxid und Eisen(III)-Hydroxid entstehen. Sie setzen sich auf der Metalloberfläche ab und geben dem Rost sein typisches Erscheinungsbild. Anders als bei Metallen wie Aluminium, wird der Prozess erst gestoppt, wenn kein Eisen mehr vorhanden ist.

Luftfeuchtigkeit in der Fertigung

Worauf es bei einer optimal konditionierten Umgebung ankommt, was es zu beachten gilt und welche Lösungen es gibt, darüber informiert diese Broschüre.